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Richtig Gendern

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich setzt sich seit über 75 Jahren für eine inklusive und gleichberechtigte Gesellschaft ein, in der allen Menschen die gleichen Chancen eingeräumt werden. Es ist also nur folgerichtig und zeitgemäß, auch auf die Wortwahl zu achten, denn Sprache prägt die Wahrnehmung und kann das Bewusstsein für eine vielfältige und divergente Welt schaffen.

Geschlechtsneutrale Sprache ist Trumpf!

Der BSVÖ empfiehlt nach Möglichkeiten die Verwendung geschlechtsneutraler Begriffe (zum Beispiel Mitarbeitende statt „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, Lehrende statt „Lehrerinnen und Lehrer“ oder auch betroffene Person statt „Betroffener“)

Lässt sich eine geschlechtsneutrale Variante nicht gut umsetzen oder wird der Satz dadurch zu kompliziert, so verwendet der BSVÖ den Doppelpunkt: aus Arbeiterinnen und Arbeitern bzw. Arbeitenden kann so etwa Arbeiter:innen werden.

Es liegt in der Philosophie des BSVÖ dass niemand diskriminiert, ausgeschlossen oder unsichtbar gemacht wird. Dass sprachlich niemand übergangen wird, kann in diesem Fall aber ein Problem darstellen, die sich nicht so einfach lösen lässt: blinde und sehbehinderte Menschen, die Texte mittels Sprachausgabe lesen, werden durch die Verwendung von Sonderzeichen oft aus dem Lesefluss geworfen; Doppelnennungen verlängern die Lesedauer.

Welche Gender-Variante nun diejenige ist, die das Lesen am wenigsten unterbricht, liegt mitunter nicht nur am persönlichen Empfinden, sondern auch an den Einstellungen, die das jeweilige Sprachausgabe-Programm zulässt. Klar ist wohl: ohne Kompromiss geht es nicht.

Empfehlung des BSVÖ

Auf den Doppelpunkt gebracht: Der BSVÖ empfiehlt nach Möglichkeiten eine geschlechtsneutrale Sprachverwendung, die auch aufmerksam mit Pronomen (er, sie, es, ihm, ihr,…) umgeht.

Wird ein Sonderzeichen verwendet, so ist dies der Doppelpunkt zur Markierung der gesellschaftlichen und menschlichen Vielfalt, die als Teil einer inklusiven Gesellschaft auch sprachlich abgebildet werden soll.  

Fragen?

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an pr@blindenverband.at!

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