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BSVÖ Fokus: Sinn-Voll. Design für all für alle Sinne.

  • Sinnvoll © BSVÖ

 

In der BSVÖ-Fokusreihe sprechen wir alle Sinne an. Das ist auch der Gedanke, der hinter Design for all steht: ein Konzept, das Information so vermittelt, dass sie nicht ausschließlich durch einen Sinn erfasst werden kann. Sie ist eine wichtige Grundlage für Barrierefreiheit und wir sagen: je mehr, desto besser!

 

Produkt- und Servicedesign, das sich nur auf einen Sinn ausrichtet, ist nicht barrierefrei. Stellen Sie sich vor, sie erhalten eine wichtige SMS auf ihr Handy, aber der Bildschirm ist schwarz. Keine Chance, an die Information zu kommen. So geht es blinden und stark sehbehinderten Menschen, wenn Information ausschließlich über visuelle Signale vermittelt wird. Leider ist die visuelle Vermittlung nach wie  vor eine der gängigsten. Ob analoge Fahrpläne, Wegweiser, Infobroschüren oder Formulare – was nur sehend wahrgenommen werden kann, ist für blinde und sehbehinderte Menschen unbrauchbar und ohne Informationswert.

Touchscreens und smartes Design

Vor allem in den letzten Jahren hat sich durch eine Zunahme an Touchscreens zu einem Problem der Barrierefreiheit entwickelt, die in allen Lebensbereichen Einzug genommen hat. Ob Auswahlelemente in Liften, an Ticketautomaten, bei Haushaltsgeräten oder mobilen Zahlungsterminals – Touchscreens verhindern selbstbestimmtes Bedienen und sorgen für Barrieren.

Sicher durch Mehrsinn-Prinzip

Design for all – auch Universal Design – ist ein ganzheitliches und inklusives Konzept, dass die selbstbestimmte Teilhabe von allen gewährleisten soll. Es steht für ein Design, das mehrfach sensorisch wahrnehmbar ist, also durch das Sehen, das Tasten und das Hören. Darüber hinaus sollen Bereiche, die im Mehrsinne-Prinzip gestaltet sind, auch inklusiv und mühelos zugänglich sein, sollen intuitiv zu nutzen und flexibel sein – darüber hinaus im besten Fall nachhaltig und fehlertolerant.

Alle Sinne = mehr Nutzer:innen

Sind Produkte, Services oder auch Räume so gestaltet, dass sie im Sinne des Universal Designs gestaltet sind, gibt es mehr Menschen, die zu selbstbestimmten Nutzer:innen werden. Mehrsinneprinzip ermöglicht aber nicht nur Teilhabe, sondern sorgt auch für Sicherheit. Orientierungs- und Warnsysteme im Mehrsinn-Prinzip erreichen mehr Menschen womit Gefahrensituationen abgewendet und vermieden werden können. Dazu zählen Verkehrsleitsysteme ebenso wie etwa Katastrophenwarnsysteme, die durch alle Sinne wahrnehmbar sind.

Mehrsinn-Prinzip einsetzen

Barrierefreiheit bedeutet in vielen Fällen, Systeme, Räume und Angebote so zu gestalten, dass sie durch mehr als nur einen Sinn erschlossen werden können. Der BSVÖ setzt sich dafür ein, dass Informationen nicht nur visuell angeboten werden, sondern auch auf eine Art und Weise vermittelt werden, die von blinden und sehbehinderten Menschen erschlossen werden können. Durch inklusive Angebote profitieren alle Menschen – und so auch diejenigen, die das Angebot stellen.

Weiterführende Links

BSVÖ Barrierefreiheit: https://www.blindenverband.at/de/barrierefreiheit

Home Designed for all: https://www.blindenverband.at/de/aktuelles/1506/Home-Designed-for-all-Wenn-Haushaltsgeraete-mehr-Arbeit-machen-als-Arbeit-abzunehmen

 

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