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Virtuelle Pressekonferenz zum Auftakt des neuen Projektes DANOVA

Barrierefreies Reisen für blinde und sehbehinderte Menschen

  • DANOVA © Interreg/Danova

Am 11.11.2020 fand mit der virtuelle Pressekonferenz der Auftakt des EU-Projekts DANOVA in Österreich statt. Beim großen Thema des barrierefreien Reisens wird nun nach gemeinsamen, sozial nachhaltigen Lösungen gesucht.

Neues Projekt zu barrierefreiem Reisen für blinde und sehbehinderte Menschen

Laut der Europäischen Blindenunion (EBU) sind mehr als 30 Millionen blinde und sehbehinderte Menschen in ihrer selbständigen Mobilität beim Reisen eingeschränkt. Dies resultiert daraus, dass etwa 96 Prozent des europäischen Transportsystems, speziell in der Donauregion, nicht vollständig barrierefrei für visuell beeinträchtigte Menschen gestaltet sind. Gemeinsam mit 17 Partnerorganisationen aus dem Donauraum arbeitet der Blinden- und Sehbehindertenverband (BSVÖ) daher an dem EU-Projekt DANOVA, das die Barrierefreiheit beim Reisen für betroffene Menschen gewährleisten soll.

"Wir wollen gemeinsam mit unseren europäischen Partnerorganisationen, mit Stakeholdern, Entscheidungsträgern und nicht zuletzt blinden- und sehbehinderten Nutzer_innen in den kommenden zwei Jahren Barrieren identifizieren und abbauen, damit das Reisen für alle Beteiligten sicherer gemacht werden kann", so Dr. Wolf, Präsident des BSVÖ, der zu Beginn die Bedeutung betonte, die EU-Projekte dieser Art gerade in Zeiten einer Krise haben. Auch wenn es paradox sei, in Zeiten des Lockdowns über barrierefreies Reisen zu sprechen, sei es notwendig, daran zu arbeiten. "In gewisser Hinsicht ist eine Art Lockdown für blinde und sehbehinderte Menschen nichts Neues", stellte Dr. Wolf fest "denn wenn die barrierefreien Mitteln fehlen, stoßen Menschen mit Behinderungen schnell an Grenzen, die es unmöglich machen, sicher und selbstbestimmt von A nach B zu gelangen."

Länderübergreifend barrierefreies Transportsystem

Projektleiterin Mag. Stefanie Steinbauer, (Referats für internationale Zusammenarbeit), stellte das Projekt, das bis 31. Dezember 2022 läuft, vor und ging auf die Projektziele ein. Nach der Sammlung und Evaluierung von internationalen Best Practice Beispielen soll in der nächsten Phase an einer Kapitalisierungsstrategie für lokale Entscheidungsträger gearbeitet werden. Das Design eines vollständigen und länderübergreifenden Transportsystems und das Testen der entwickelten Lösungen vor Ort wird in späteren Schritten folgen. Auch die Sensibilisierungsschulung des Personals ist ein wichtiger Pfeiler des Projekts.

Dass es nicht nur um Flugreisen, sondern auch um die alltägliche Mobilität im öffentlichen Verkehr gehe, betonte DI Doris Ossberger, Leiterin des Referats für barrierefreies Bauen. "Die gesamte Servicekette soll mitbedacht werden. Die beginnt nicht erst am Bahnhof, sondern schon auf der Webseite: kann das Ticket schon vorab gekauft werden und kann ich alle Informationen barrierefrei einholen?" 

Durch die Zusammenarbeit mit Expert_innen, mit Verkehrsbetrieben, Behörden und Entscheidungsträgern, mit Universitäten, Forschungseinrichtungen und blinden und sehbehinderten Nutzer_innen soll neue Lösungen für barrierefreies und sozial nachhaltiges Reisen geschaffen werden.

Erfolgreicher Auftakt

An der virtuellen Pressekonferenz, die zum Projektauftakt am 11.11.2020 stattfand, nahmen Journalist_innen und Vertreter_innen von Transportunternehmen und Organisationen teil und zeigten großes Interesse an dem länderübergreifenden Projekt. 

Informationen

Alle Informationen zum DANOVA finden Sie unter https://www.blindenverband.at/de/projekte/danova.

Kontakt

Projektleitung: Mag. Stefanie Steinbauer
Email: international@blindenverband.at
Telefon: 0664 140 11 77

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