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Nachfrage nach Online-Testamentsberatung stark gestiegen

„Vergissmeinnicht –Die Initiative für das gute Testament“ präsentiert erweiterte Online-Serviceangebote mit neuem Testamentsrechner.

  • Vergissmeinnicht Logo © vergissmeinnicht - Initiative für das gute Testament

Wien, 20.8.2020. Während der Coronavirus-Krise verzeichnete „Vergissmeinnicht“ eine massive Steigerung der Nachfrage bei den Informationsangeboten zu Testament und Erbrecht. Anlässlich des heutigen Online-Pressegesprächs präsentierte „Die Initiative für das gute Testament“ neue Online-Serviceangebote, darunter den Testamentsrechner. Dieses digitale Tool gibt in einfacher Sprache Einblick in die gesetzliche Erbfolge je nach persönlichen Verwandtschaftsverhältnissen und zeigt, welche Möglichkeiten ein Testament beim Vererben eröffnet. Derzeit haben nur 30% der Österreicher über 40 mit einem Testament vorgesorgt. Mit der Digitalisierungsinitiativemöchte Vergissmeinnicht dazu beitragen, Schwellenängste vor den Tabuthemen Testament und Vererben abzubauen.

„Die Beschäftigung mit dem eigenen Ableben ist für die meisten Menschen ein unangenehmes Thema. Dementsprechend groß ist der Informationsbedarf in der Bevölkerung. Nur 30% der über 40 jährigen Menschen haben ein Testament gemacht. Die wenigsten wissen über die rechtlichen Rahmenbedingungen des neuen Erbrechts 2017 Bescheid.“, hält Günther Lutschingerfest, der das Projekt „Vergissmeinnicht“ 2012 ins Leben gerufen hat.Vergissmeinnicht liefert in Kooperation mit der Österreichischen Notariatskammer umfangreiche Informationen zum Vererben und zur Möglichkeit, neben Angehörigen auch einen wohltätigen Zweck im Testament zu verankern.

Stark gestiegener Informationsbedarf in Corona-Zeit

„Infolge der Coronavirus-Krise und der massiven Einschränkungendes sozialen Lebens haben wir bei Vergissmeinnicht einen starken Anstieg der Nachfrage nach Informationsangeboten zu Vererben verzeichnet“, so Lutschinger. „Offensichtlich befassen sich gerade jetzt besonders viele Österreicherinnen und Österreich mit der Thematik.“ Aufgrund dessen hat Vergissmeinnicht eine Digitalisierungsinitiative gestartet und ihr Online-Serviceangebot umden neuen Testamentsrechner, Online-Vorträge und –Interviews mit Notarinnen und Notaren sowie ein Erklärvideo (ab September online), das die wichtigsten rechtlichen Fakten kurz und einfach vermittelt, erweitert.„Ein Serviceangebot für alle, die sich kostenlos, neutral und ortsunabhängiginformieren möchten!“, betont Lutschinger und führt aus: „Die Erfahrungen der vergangenen Wochenzeigen, dass sich durch unsere digitalen Angebote sowohl ältere als auch jüngere Menschen über die Wichtigkeit eines Testaments informieren.“ Mit dem neuen Testamentsrechner können Interessierte kostenlos und mit einfachen Erklärungen berechnen, wie sich die Aufteilung der eigenen Verlassenschaft angesichts der jeweiligen Verwandtschaftsverhältnisse gestaltet. Außerdem zeigt der Testamentsrechner die Gestaltungsmöglichkeiten der Erbfolge mit einem Testament auf. Die Ergebnisse dienen als Orientierung, sind jedoch kein Ersatz für eine Beratung durch eine Notarin oder einen Notar.

Testamentsspenden in Österreich

Rund 10% des gesamten Spendenaufkommens in Österreich (700 Mio. Euro) werden mittlerweile über Testamente gespendet. Laut market-Umfrage könnensich 13% der Österreicher ein Vermächtnis für den guten Zweck vorstellen. Das Interesse an einer Testamentsspende im Bundesländervergleich ist in Wien mit 22% und Salzburg mit 21% am größten, am niedrigsten in Vorarlberg. Ein Testament generell hat man am häufigsten in Oberösterreich (42%), am seltensten in Tirol (16%). Bei der Testamentserstellung ist der Notar erster Ansprechpartner.

Gute Gründe für ein Testament

Wie positiv und nachhaltig sich einzelne Testamentsspenden auf die wichtigen Aufgaben und Projekte gemeinnütziger Organisationen auswirken, führt derzeit die Verlassenschaft von Frau Adele H. aus Niederösterreich mit einem Gesamtwert von 3,5 Mio. Euro vor Augen. Die gebürtige Tirolerin hat in ihrem Testament neben Verwandten und Freundinnen auch mehrere österreichische NPOs bedacht –darunter auchdie Vergissmeinnicht-Mitgliedsorganisation "Jugend eine Welt“, der Adele H. als Dauerspenderin schon zu Lebzeitentreu verbunden war. Dennoch kam die Mitteilung über die großzügige Testamentsspende überraschend, wie Reinhard Heiserer, Geschäftsführer Jugend Eine Welt betont: „Erbschaften sind wie Sternschnuppen, sie kommen überraschend, nur selten werden sie noch zu Lebzeiten des Erblassers angekündigt. Mit der testamentarischen Zuwendung von Frau Adele H. kann Jugend Eine Welt wichtige Verbesserungen und dringend notwendige Erneuerungen innerhalb der Organisation durchführen um zukünftig noch besser auf die Nöte unserer Projektpartner in den armen Ländern reagieren zu können. So hilft das Gute Testamente immer dort, wo Soforthilfe dringend gebraucht wird.“ Von Adele H. ebenfalls testamentarisch bedacht wurde die Organisation „DEBRA Austria“, die sich seit 25 Jahren um „Schmetterlingskinder“ annimmt. „Im Mittelpunkt unserer Hilfeleistung stehen die Sicherstellung der medizinischen Versorgung, die Forschung auf dem Weg zur Heilung der folgenschweren Erkrankung und die Unterstützung für betroffene Familien. Bei all diesen Aktivitäten ist DEBRA Austria auf Spenden angewiesen. Besonders dankbar sind wir, wenn sich Menschen zu einem Vermächtnis oder einer Erbschaft entschließen. Denn so wirkt die Spende über das Leben hinaus und hilft nachhaltig dort, wo Hilfenotwendig ist.“, so Obmann Dr. Rainer Riedl.

Über die Initiative Vergissmeinnicht

Hinter Vergissmeinnicht steht die gemeinsame Überzeugungder 89 Mitgliederorganisationen, dass man mit einem Vermächtnis für den gemeinnützigen Zweck über das Leben hinaus Gutes tun kann. „Viele Menschen möchten selbst bestimmen, was mit ihrem Vermögen nach ihrem Tod passiert. Sie möchten, dass es jenen gemeinnützigen Zwecken zugutekommt, die ihnen schon zu Lebzeiten wichtig sind, etwa dem Tier-und Umweltschutz oder der Hilfe für bedürftige Menschen“, betont Günther Lutschinger. Liegt kein Testament vor und sind auch keine gesetzlichen Erben vorhanden, fällt die Erbschaft automatisch an den Staat (2012-2015 über 12 Mio. Euro).

Das Online-Pressegespräch zum Nachsehen (in Kürze) sowie den neuen Testamentsrechner finden Sie auf www.vergissmeinnicht.at

Rückfragehinweis: Dr. Andreas Anker, Pressearbeit Fundraising Verband Austria

M: 0676 / 4214706,

E: presse@fundraising.at

Text und Quelle: PA Vergissmeinnicht - die Initiative für das gute Testament

 

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich ist als Organisation bei Vergissmeinnicht - die Initiative für das gute Testament gelistet. Die gemeinnützige Initiative ermöglicht es so interessierten Menschen, auch über den Tod hinaus andere Menschen zu unterstützen. Mehr erfahren Sie unter: https://www.blindenverband.at/de/information/spenden/vergissmeinnicht

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