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Für ein gutes Miteinander

Tipps zum Umgang mit blinden Menschen und Menschen mit Sehbehinderungen während der Corona-Zeit

In der Zeit des Abstand-Haltens gibt es für blinde und sehbehinderte Menschen viele neue Herausforderungen. Gleichzeitig wissen außenstehende Personen oft nicht, wie am besten reagiert werden soll, um zu helfen, zu unterstützen und dazu beizutragen, dass Barrieren abgebaut werden können.

Das RNIB (Royal National Institute Of Blind People, Großbritannien) hat in einem Video ein paar Tipps zum aufmerksamen und entspannten Umgang miteinander zusammengefasst.

Aufmerksam sein

Nicht alle blinden und sehbehinderten Personen sind sofort als solche zu erkennen. Nicht alle tragen dunkle Brillen, haben einen Langstock oder einen Blindenführhund oder eine Schleife. Sehbehinderungen, Blindheit oder Visusverlust sind nicht immer offensichtlich!

Abstand halten

Den 1- oder 2-Meter-Abstand einzuhalten, ist für blinde und sehbehinderte Menschen oft unmöglich. Bitte helfen Sie mit indem Sie selbst auf den Abstand achtgeben und ihn konsequent einhalten!

Ansprechen

Seien Sie nicht schüchtern – wenn Sie jemanden sehen, der vielleicht Ihre Hilfe brauchen kann, so machen Sie sich bemerkbar. Ein einfaches: „Hallo, kann ich Ihnen vielleicht helfen?“ kann eine große Unterstützung sein!

Nichts vorwegnehmen

Überlassen Sie die Entscheidungen den blinden oder sehbehinderten Personen. Nehmen Sie nicht an, dass jemand die Straße überqueren will. Fragen Sie, wie Sie helfen können, bevor Sie zur Tat schreiten.

Führen

Es ist notwendig über neue Wege nachzudenken, wie sicher geführt werden kann. Im Supermarkt kann zum Beispiel das andere Ende des Einkaufswagens durch eine fremde Person zum Führen verwendet werden.

Verstellen nicht notwendig

Haben Sie keine Angst davor eine visuelle Sprache zu verwenden. „Auf Wiedersehen“ oder „Wir sehen einander morgen!“ ist fast immer unproblematisch. Seien Sie Sie selbst und entspannen Sie sich im Umgang mit blinden und sehbehinderten Personen, sonst könnte das Gespräch womöglich unbeholfen werden.

Beschreiben Sie die Lage

Es ist nicht immer hilfreich, auf etwas zu deuten oder zu sagen „Ihr Platz ist dort drüben“. Versuchen Sie es mit: „Ihr Weinglas steht neben Ihrer rechten Hand“

Kennenlernen

Jeder Mensch nimmt seine Umgebung unterschiedlich wahr und auch Sehverlust oder Sehbehinderungen beeinflussen die eigene Wahrnehmung unterschiedlich. Manche Menschen benötigen Unterstützung durch Führung, anderen hilft es, vorgelesen zu bekommen. Vergessen Sie außerdem nicht, blinden Personen oder Menschen mit starker Sehbehinderung Bescheid zu geben, wenn Sie gehen, sonst könnte man denken, dass Sie nur plötzlich sehr still geworden sind!  

 

Quelle: RNIB auf Twitter: https://twitter.com/RNIB/status/1270976701590384641

 

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