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Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen

5. Mai 2020

Seit 1992 gibt es ihn - den Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und auch heuer ist es so aktuell wie eh und je.

Als 2007 ein Großteil der europäischen Staaten die Behindertenrechtskonvention zeichneten war das ein bedeutender Schritt für Menschen mit Behinderungen, denn es war das erste universelle Rechtsinstrument, das Menschenrechte in Bezug auf die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen konkretisierte. Das Ziel der Konvention ist die Förderung und der Schutz des gleichberechtigten und gleichgestellten Genuss von Grundfreiheiten und Menschenrechten von Menschen mit Behinderungen. 
Trotz vieler Verbesserungen, die sich aufgrund des neu gewonnenen Instruments zur Durchsetzung von Rechten eingestellt haben, ist die gleichberechtigte und chancengleiche Stellung von Menschen mit Behinderungen in vielen Gesellschaften und Ländern noch Illusion. 

Von den etwa 650 Millionen Menschen mit Behinderungen weltweit lebt laut Schätzungen der Vereinten Nationen rund ein Drittel in Entwicklungsländern, wo Inklusion und Teilhabe oft nicht die Lebensrealität wiederspiegelt, sondern Ausschluss, Ressourcenknappheit und Armut das Leben von Menschen mit Behinderungen prägen. 

Aber auch in Österreich ist der Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen noch nicht überholt. Sind auch schon viele wichtige Schritte in Richtung einer inklusiven Gesellschaft gesetzt, so bleiben uneingeschränkte Inklusion, Barrierefreiheit und ein chancengleicher Arbeitsmarkt weiterhin unerreichte Ziele.

Präsident Markus Wolf betont zum Protesttag:

"Blinde und sehbehinderte Menschen und Menschen mit Behinderungen im Allgemeinen leisten sehr oft einen sehr wichtigen Beitrag in der Gesellschaft. Wenn die Rechte die sie auf Papier haben tatsächlich in die Tat umgesetzt werden und sie ihr Potential verwirklichen können, dann profitieren wir alle davon!"

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich und seine sieben Landesorganisationen setzten sich dafür ein, dass die Gleichstellung von blinden und sehbehinderten Menschen vorangebracht und gefördert wird und dass Barrieren – nicht zuletzt in den Köpfen – abgetragen werden.  

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