BSVÖ:Die Bankkarte zum Ertasten: Ein Selbsttest mit der neuen TouchCard
Karten herauskramen, richtig herum ins Terminal stecken oder kontaktlos bezahlen – all das gehört längst zum Alltag. Doch für blinde und sehbehinderte Menschen ist es oft eine Herausforderung, die richtige Karte zu erkennen und korrekt zu verwenden. Die Bank Austria hat mit der neuen TouchCard eine innovative Lösung entwickelt: eine Bankkarte mit fühlbaren Markierungen. Doch wie praktisch ist sie wirklich? Wir haben den Selbsttest gemacht.
Der erste Eindruck: Spürbarer Unterschied?
Schon beim Öffnen des Briefumschlags fällt etwas auf: Die Karte hat eine neuartige Struktur. Am linken Rand befinden sich eine fühlbare Prägung in Form eines kleinen Halbkreises, die helfen soll, die Karte leichter zu erkennen und richtig auszurichten. Sogar als sehende Person war der Unterschied deutlich fühlbar. Auch für Menschen mit Sehbeeinträchtigung dürfte diese Markierung eine große Hilfe sein. Doch reicht das im Alltag aus?
In der Praxis: Funktioniert die Orientierung wirklich?
Beim Bezahlen zeigt sich der erste Vorteil: Dank der fühlbaren Markierung ist schnell klar, wo oben und unten ist – besonders hilfreich an Kartenlesegeräten ohne klare Führung. Auch in der Geldbörse fällt die TouchCard unter anderen Karten auf. Doch es gibt auch eine kleine Herausforderung: Die Prägung ist zwar spürbar, aber nicht extrem deutlich. Wer mehrere Karten mit ähnlicher Struktur besitzt, könnte etwas genauer hinfühlen müssen.
Fazit: Eine kleine Änderung mit großer Wirkung
Die Bank Austria TouchCard ist ein innovatives Produkt, das mehr Barrierefreiheit in den Zahlungsverkehr bringt. Die fühlbare Markierung sorgt für bessere Orientierung und kann Missverständnisse beim Bezahlen reduzieren. Eine Innovation, die zeigt, dass Inklusion oft schon mit kleinen Anpassungen beginnt.
Damit Produkte besser werden, ist es notwendig, alle Nutzer:innen in der Planungsphase mitzudenken, Meinungen einzuholen und Expertise abzufragen. Der BSVÖ setzt sich dafür ein, dass die Forderungen blinder und sehbehinderter Menschen bei Entscheidungsträger:innen ankommen und so neue Weichen für eine inklusive Zukunft gestellt werden können.