„Licht“ von Barbara Albert - großes Kino!
Österreichischer Film über blinde Pianistin der Mozart-Zeit kommt in die Kinos!
Filmplakat "Licht" © Rechte liegen beim Urheber
Seitenprofil der Hauptdarstellerin in grauer Perücke und Perlohrringen, darunter in klarer, roter Schrift der Filmtitel "Licht"
Barbara Alberts gefühlvolles Historiendrama über die verlorene und wiedergefundene Virtuosität einer jungen, blinden Frau in Österreich des ausgehenden 18. Jahrhunderts überzeugt auf vielen Ebenen. Filmstart ist der 10. November 2017. Mit der Greta-App von Greta & Starks ist für Audiodeskription gesorgt.
Das blinde Wunderkind
„Schön ist sie nicht. Aber spielen tut’s gut!“, lautet das Urteil einer der weißgepuderten Damen im barocken Salon über die junge Mademoiselle Paradis am Klavier. Maria Theresia – „Resi“ – entstellt durch die experimentellen Heilungsversuche, die ihre Eltern finanzierten, um das Mädchen wieder sehend zu machen, wird als Pianistin und Komponistin und nicht zuletzt als Kuriosum gefeiert. Ihr Spiel am Hammerklavier, das den großartigen Soundtrack des Films ausmacht, bringt der von einem Tag auf den anderen erblindeten 18-Jährigen die Anerkennung eines Publikums, das auf Attraktionen wartet. Mit den tatsächlichen Erfolgen der „magnetischen Kuren“, die Friedrich Anton Mesmer anwendet und dem in kleinen Stücken zurückkehrenden Sehsinn Resis verliert sich aber die natürliche Gabe der Musik. Die junge Frau findet sich zwischen den Ansprüchen einer drängenden, um Erfolg bemühten Familie und dem eigenen Streben nach persönlichem Glück.
Großes österreichisches Kino
Barbara Albert („Die Lebenden“, „Böse Zellen“, „Fallen“) ist mit „Licht“ ein großer Wurf gelungen. Basierend auf Alissa Walsers Roman „Am Anfang war die Nacht Musik“ (2010) erzählt sie in Farben und Geräuschen. Das langsame Tempo des Films wird nur an wenigen Stellen gebrochen und lässt, nicht zuletzt durch den Einsatz einer Sprache, die gekonnt Wienerisch mit den modischen französischen Einwürfen des späten 18. Jahrhunderts mischt, ein Eintauchen zu. Die Blindheit Resis bleibt das zentrale Element einer Narration, die sich von verschiedenen Seiten her dem Thema nähert. „Ist es schön, das Sehen?“, fragt Resi die junge Magd Agnes in Mesmers Herrschaftssitz. „Kommt drauf an“, lautet die Antwort und nimmt somit der Frage die Wucht.
„Licht“ prämiert am 21. Oktober im Gartenbaukino im Zuge der Viennale. Auf einen österreichweiten Kinostart darf man sich ab dem 10. November 2017 freuen.
Greta & Starks, die erst kürzlich mit dem Gründerpreis 2017 ausgezeichnet wurden, stellen für „Licht“ über die Greta-App Audiodeskription in gewohnt hoher Qualität bereit.
Link zur offiziellen Homepage: http://licht-paradis-film.com/
Link zu Arthouse-Verleih Filmladen: https://www.filmladen.at/