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BSVÖ: Mehr als Dackelblick – diese Hunde haben den Durchblick

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Vier Beine, Führgeschirr, die Ruhe selbst und hoch doch konzentriert. So kennt man sie, die Blindenführhunde. Umfangreich ausgebildet ermöglichen sie ihren Menschen eine sichere und selbstbestimmte Navigation durch den Alltag. Am letzten Mittwoch im April wird jedes der International Guide Dog Day gefeiert – und wir feiern mit.

Sicher durch den Tag

Ein Fahrrad, das mitten am Gehweg abgestellt wurde? Eine angefüllte U-Bahnstation? Ein Eingang, zu dem keine taktilen Bodeninformationen führen? Alles kein Problem für einen ausgebildeten Blindenführhund. Von Trainer*innen mit großem Fachwissen ausgebildet, müssen die Hunde lange die Schulbank drücken, bis sie nach bestandener Beurteilung gemäß gewisser Richtlinien als offizieller Blindenführhund in den Behindertenausweis ihrer Menschen eingetragen werden können. Das macht sie zu ganz besonderen Begleitern.

Gemeinsame Mobilität

Blinde und schwer sehbehinderte Menschen, die sich für einen Blindenführhund entschieden haben, schätzen die Mobilität, die der Hund ermöglicht. „Seit ich Charly an meiner Seite habe, bin ich wieder lieber unterwegs“, hält etwa Barbara fest. Charly ist ein fünfjähriger Labrador mit sanften Augen. Barbara hat lange auf „ihren“ Charly gewartet. Nachdem er als Welpe von einer erfahrenen Hundetrainerin ausgesucht wurde, dauerte es viele Monate, bis sie die Bestätigung bekam, dass die Chancen auf eine Teambeurteilung gut stehen. Für Barbara, die sich schon früh in den freundlichen Vierbeiner verliebt hate, eine freudige Nachricht. „Es hat mir große Hoffnung gemacht, mich wieder meinen Begleiter freuen zu können. Die gemeinsame Ausbildung war zwar zeitaufwendig, aber es hat sich gelohnt!“  Als sie noch im Berufsleben gestanden ist, hatte sie schon einmal eine Blindenführhündin. Die Schäferdame Mimi, so erzählt sie, habe sie beinahe 13 Jahre lang begleitet und immer sicher ans Ziel gebracht. „Wir gingen gemeinsam in Pension“, erinnert sich Barbara.

Finanzierungsfragen klären

Blindenführhunde sind aufgrund ihres Könnens und ihrer Ausbildung teuer. Je nach Ausbildungsstätte können rund 30.000 anfallen. Es besteht auch kein Rechtsanspruch auf Förderungen aus öffentlicher Hand. Dessen muss man sich bewusst sein, wenn es um die Finanzierung geht. Während Blindenführhunde für berufstätige Personen oder Menschen in Berufsausbildung in der Regel gefördert, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, fällt die Förderlage für Menschen, die etwa schon in Pension sind, anders aus. Erkundigen Sie sich bei Interesse vorab bei Ihrer Landesorganisation nach Förderoptionen!

Ab nach draußen!

Am „International Guide Dog Day“ feiern wir unsere Vierbeiner nicht nur. Blinden- und Sehbehindertenorganisationen weltweit wollen auch darauf hinweisen, dass persönliche, sichere Mobilität ein grundlegendes Recht ist, das Teilhabe an einer inklusiven Gesellschaft ermöglicht. Dafür braucht es Konzepte, die weltweit die gestützte Finanzierung der wertvollen Hunde sichern. Entscheiden sich blinde und sehbehinderte Personen für einen Führhund, entscheiden sie sich auch für eine Partnerschaft auf Hundelebenszeit. Sie entscheiden sich aber auch für einen gemeinsamen Weg durch das Berufsleben, die Ausbildung oder die Freizeit. Wir sagen „Danke!“ und verleihen „unseren“ Vierbeinern einen symbolischen Knochen!

Weiterführende Links:

BSVÖ: Durchblick? 5 Fragen. Stichwort: Blindenführhunde | Aktuelles | BSVÖ - Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (blindenverband.at)

BSVÖ Broschüre Blindenführhunde Praxistipps: https://www.blindenverband.at/de/aktuelles/281/Praxistipps-Blindenfuehrhunde

Research Gate Studie zu den Vorteilen von Blindenführhunden:  https://www.researchgate.net/publication/232072501_The_Benefits_of_Guide_Dog_Ownership

 

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