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Tag der Sehbehinderung am 6.6.2022

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Gesehen zu werden – und zwar mit allen Forderungen – ist das Ziel des Aktionstages der Sehbehinderung, der jährlich am 6. Juni begangen wird. Noch immer gibt es viele Barrieren, Hürden und Baustellen, die eine gleichberechtigte Teilhabe an allen gesellschaftlichen Bereichen für blinde und sehbehinderte Menschen erschweren. Oder gar unmöglich machen.

Es war 1998, als der Blinden- und Sehbehindertenverband Deutschland (DBSV) den 6. Juli als „Sehbehindertentag“ festlegte. Damals wie heute steht dahinter das Ziel, auf bestehende Problemfelder hinzuweisen und weitläufige Aufklärungsarbeit zu leisten.

Von Anfang an wurden unterschiedlichste Themenbereiche in den Fokus gerückt. Ob „Hörfilmempfang“, „Sehen in Alterseinrichtungen“ oder „Sehbehindert im Museum“ – das Archiv des DSBV geht bis ins Jahr 2010 zurück und lädt zum Schmökern ein. Hier folgt der Link zum Archiv: https://www.dbsv.org/sehbehindertentag.html#seit-2010

Übersehen, ignoriert, vergessen?

Eine inklusive und gleichberechtigte Gesellschaft funktioniert dann, wenn an alle gedacht wird. Dies betrifft alle Bereiche! Nicht nur bei der Planung eines neuen Gebäudes oder der Renovierung einer Bus- oder Bahnstation muss dafür Sorge geleistet sein, dass alle Menschen niederschwellig und unkompliziert alle Räume finden und erreichen, die notwendigen Informationen, Unterlagen oder Tickets schon vorab erhalten und dass vor Ort eine sichere und selbstständige Orientierung möglich ist. Auch bei digitalen Neuerungen muss darauf geachtet werden, dass die Zugänglichkeit gegeben ist und dass Webseiten, Anwendungen und Services nicht nur durch visuelle Hinweise bedient werden können. Aber analog oder digital – Barrieren finden sich in vielen Details, die einen selbstbestimmten Alltag für Menschen mit Behinderungen nicht nur kompliziert, sondern unter Umständen unmöglich machen.

Das EU-Projekt DANOVA, in dem der BSVÖ mitwirkt, befasst sich mit innovativen Lösungsvorschlägen für Barrierefreiheit in Häfen, Flughäfen, Bus- und Bahnhöfen sowie den dazugehörigen Services entlang des Donaustroms.

In puncto digitaler Barrierefreiheit leistet das BSVÖ Projekt Potential Digital (Kooperation zwischen der Kompetenzstelle für Barrierefreiheit des BSVÖ (DI Doris Ossberger) und der Berufliche Assistenz & Akademie BSV GmbH des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Wien, Niederösterreich und Burgenland) Pionier-Arbeit darin, Screenreader-Tester:innen dahingehend auszubilden, digitale Angebote selbstständig auf Barrierefreiheit zu untersuchen und qualifiziertes Feedback zu geben.

Teilhaben und gestalten

So ist die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen, am kulturellen oder politischen Leben eine ebenso wichtige Voraussetzung für eine gleichberechtigte Gesellschaft. Blinde und sehbehinderte Menschen dürfen nicht aufgrund fehlender Barrierefreiheit oder Unwissenheit von Unternehmen, Einrichtungen oder Anbietern davon abgehalten werden, Museen, Theater oder Kinos zu besuchen, an Veranstaltungen teilzunehmen, Vereinsfunktionen zu übernehmen, aus dem TV-Programm zu wählen, Nachrichten aktuell zu verfolgen, Bücher zu lesen, einkaufen zu gehen, Haushaltsgeräte selbstständig zu bedienen, für Ämter zu kandidieren, oder etwa sicher Finanzen zu verwalten.  

Stimme haben, Stimme hören

Problemfelder nachträglich auszubessern, kostet viel Energie. Werden Menschen mit Behinderungen von Anfang an in Planungs- oder auch Verbesserungsprozesse mit eingebunden und wird die Meinung von Expert:innen konsequent erfragt und umgesetzt, kann Ausgrenzung und Diskriminierung abgewendet werden. Die Stimmen blinder und sehbehinderter Menschen haben gesamtgesellschaftliche Relevanz und müssen als solche auch aufmerksam und mit dem Willen zur Veränderung gehört werden!

Basis: Bildung

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ)  hat das Thema Bildung in den Jahresfokus gerückt. Allen Menschen muss eine qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Bildung zugänglich sein – und sie darf alternativlos nicht nach dem Pflichtabschluss enden. Die Möglichkeit auf Aus-, Weiter- und Fortbildung muss gleichberechtigt zugänglich sein, damit Menschen mit Behinderungen persönliches Potential ausbauen und ihre Chancen am Arbeitsmarkt verbessern können.  

Der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich erinnert nicht nur am Tag der Sehbehinderung daran, dass nur eine inklusive Gesellschaft in der alle Mitglieder die gleichen Chancen haben, eine faire Gesellschaft sein kann.

Sie finden den BSVÖ und seine sieben Landesorganisationen hier:

 

Kärnten

Blinden- und Sehbehindertenverband Kärnten
 

Oberösterreich

Blinden- und Sehbehindertenverband Oberösterreich
 

Salzburg

Blinden- und Sehbehindertenverband Salzburg
 

Steiermark

Blinden- und Sehbehindertenverband Steiermark
 

Tirol

Blinden- und Sehbehindertenverband Tirol
 

Vorarlberg

Blinden- und Sehbehindertenverband Vorarlberg
 

Wien, Niederösterreich und Burgenland

Blinden- und Sehbehindertenverband Wien, Niederösterreich und Burgenland

 

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