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BSVÖ: Tag der Inklusion – es darf protestiert werden!

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Seit 1992 ist der 5. Mai als wichtiger Tag im Kalender vieler Organisationen aber auch Privatinitiativen, Gruppen und Verbände rot markiert: am „Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen“ ist der Ruf nach einer chancengleichen Gesellschaft europaweit besonders laut. Auch für Österreich gilt: zu einer inklusiven und gleichberechtigten Gesellschaft, in der alle Menschen die gleichen Chancen haben, ist der Weg noch weit.

Wunschdenken Selbstbestimmung durch Arbeit?

Am Zugang zum Arbeitsmarkt sehen sich Menschen mit Behinderungen vielen Hürden gegenüber. Von Vorbehalten der Arbeitgebenden angefangen bis hin zu fehlender Barrierefreiheit am Arbeitsplatz erstrecken sich die Gründe, weshalb nicht alle Jobsuchenden auch tatsächlich angestellt werden. Noch immer ziehen viele Unternehmen Ausgleichszahlungen der tatsächlichen Anstellung von Menschen mit Behinderungen vor. Auch wenn der Ausgleichstaxfonds zur Förderung inklusiver Arbeitsplätze herangezogen wird, sorgt nur der Zugang zu einem fairen und chancengleichen Arbeitsmarkt dafür, dass Menschen mit Behinderungen berufliche Teilhabe und somit nicht zuletzt finanzielle Selbstbestimmtheit erfahren können.

Bildungsfundament

Menschen mit Behinderungen stehen keinem freien und fairen Zugang zum Arbeitsmarkt gegenüber. Um sich dennoch behaupten zu können, ist eine solide Ausbildung in vielen Fällen notwendig. Die Bedeutung einer inklusiven und bedarfsspezifischen Bildung, die im Idealfall schon mit zielgerechter Frühförderung startet, kann nicht überschätzt werden. Der BSVÖ setzt sich dafür ein, dass blinde und sehbehinderte Menschen von Kindesbeinen an die bestmögliche Förderung erhalten und in inklusiven Bildungseinrichtungen soziale Teilhabe zu erfahren. Lebenslanges Lernen, das auch spätere Weiter-, Fort-, und Ausbildungen ermöglicht, muss allen Menschen chancengleich zugänglich sein.

Zauberwort Barrierefreiheit

Gleichstellung bedeutet gleiche Zugangschancen und gleiche Ausgangsbedingungen für alle. In der Realität aber hapert es meist an fehlender Barrierefreiheit, an baulichen und digitalen Stolpersteinen und an Services, bei denen nicht alle Menschen als Nutzer:innen berücksichtigt werden. Dies betrifft aber nicht nur die Welt vor der eigenen Wohnungstür. Fehlende Barrierefreiheit ist auch in den eigenen vier Wänden der Grund für Frust! Lassen sich etwa Haushaltsgeräte, die für den täglichen Bedarf bestimmt sind, nicht barrierefrei bedienen, wird das Wäschewaschen, Kochen oder auch das Zubereiten des Frühstückskaffee zur ärgerlichen Herausforderung. Deshalb haben der BSVÖ, der  Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), der Schweizerische Zentralverein für das Blindenwesen (SZBLIND) sowie der Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV) eine Arbeitsgruppe gegründet, die der Problematik entgegenwirken soll. Besuchen Sie die neue Webseite samt Erklärfilm unter: www.home-designed-for-all.org

DANOVA: Barrierefreiheit grenzenlos gedacht

Barrierefreiheit entlang des Donaustroms, das ist das Vorhaben des EU-Projekts DANOVA, an dem der BSVÖ auch maßgeblich beteiligt ist. Barrierefreie Services und nachhaltige bauliche Barrierefreiheit sind wichtige Grundlagen der selbstbestimmten Mobilität blinder und sehbehinderter Menschen. Selbstbestimmte Orientierung und sichere Mobilität sind die großen Ziele des Projekts. Mehr über DANOVA erfahren Sie hier: https://www.blindenverband.at/de/projekte/danova

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