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"Diese Hunde behalten den Durchblick"

Blindenführhunde ganz groß in der "Kleine Kinderzeitung"

  • Blindenführhunde © Kleine Kinderzeitung

 

Die Kleine Kinderzeitung informiert als Auskoppelung der Kleine Zeitung kindgerecht über verschiedenste Themen. In der Ausgabe 410/ Samstag, 25. November berichtete sie in Kooperation mit Christian Gutjahr, dem Vorstand des Gremiums für Blindenführhunde des BSVÖ über die Aufgaben und Fähigkeiten der vierbeinigen Helfern.

Lesen Sie hier den Text nach - den gesamten Artikel als PDF zum Download gibt es im Anschluss!

"Diese Hunde behalten den Durchblick"

Damit es blinde Menschen im Alltag leichter haben, werden sie von Blindenhunden unterstützt.
Wir erzählen dir, was es über diese ganz besonderen Tiere zu wissen gibt.

Elena (16) ist blind. Ihre Augen kennen nur die Dunkelheit. Dass sie trotzdem jeden Tag sicher ans ziel kommt, hat sie ihrem Blindenhund Balu zu verdanken. In der Früh führt er sie über die stark befahrene Straße vor ihrem Haus und dann auf dem Gehsteig Richtung Schule. Das Vertrauen zwischen den beiden ist groß. Ampeln, Ausgänge und Ttreppen - das alles kann nämlich für Elena schnell zum Hindernis werden. Balu erkennt für sie Stolperfallen am Boden und zeigt sie an, indem er stehen bleibt. Sogar bei der Suche nach einem Sitzplatz in der Straßenbahn kann er seinem Frauchen helfen. Natürlich hat Elena immer ihren Blindenstock dabei. Damit findet sie sich auch ohne Balu zurecht. Trotzdem möchte sie auf ihren Blindenhund nicht mehr verzichten. Durch ihn bekommt die Schülerin nämlich keinen Stress und kann Momente vermeiden, in denen es im schlimmsten Fall zu Verletzungen kommen kann.

Übern, üben, üben!

Damit Hunde wie Balu als Blindenhunde arbeiten dürfen, müssen sie mehrere Jahre in die Schule gehen und eine Ausbildung machen. Schließlich übernehmen diese Tiere eine große Verantwortung. Doch nicht jeder Hund eignet sich als Blindenführer. Deshalb wird zuallererst überprüft, ob die Hunde überhaupt gesund sind. Für ihre Arbeit müssen sie außerdem sehr gutmütig sein und nicht schreckhaft. Baustellen oder Straßenlärm sollten sie also nicht beeindrucken. Sie dürfen sich nicht ablenken lassen und nicht bei jeder Kleinigkeit weglaufen. In ihrer Ausbildung lernen diese ganz besonderen Hunde mehr als auf "Sitz!" und "Platz!" zu hören. Sie bekommen beigebracht, wie man am besten ausweicht und mit einem Menschen mitläuft. Vor allem auf der Straße müssen sich Blindenhunde konzentrieren können. Denn sie sollen später einmal für einen blinden Menschen auf den Verkehr achten und dinge wie Zebrastreifen erkennen. Am Ende der Ausbildung wartet sogar eine richtige Abschlussprüfung auf die tierischen Schüler.

Abstand halten

Natürlich sind Hunde süß und fast jeder möchte sie streicheln. Solltest du aber blinden Menschen wie Elena mit ihrem Hund begegnen, vermeide es, das Tier zu locken, es zu füttern oder in das Hundegeschirr zu greifen. Denn während der Arbeit müssen Hunde wie Balu sehr aufmerksam sein und sie dürfen nicht abgelenkt werden. Am besten gehst du einfach weiter und lässt die beiden in Ruhe ihren Weg gehen.

 

Text: Katrin Fischer: Kleine Kinderzeitung Nr. 410/24. November 2018 S. 6-7

Link Kleine Kinderzeitung: https://www.kleinezeitung.at/service/kinderzeitung/index.do

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