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Fokus 40 Jahre EBU I – Unter einem Schirm vereint

  • EBU Fokus © BSVÖ

„Gemeinsam mehr sehen“ ist das Motto des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich. Dass man gemeinsam mehr erreichen kann, als alleine, beweist seit mittlerweile 40 Jahren auch die Europäische Blindenunion, kurz EBU. Ein Grund für uns, den Monat März der EBU zu widmen! Wen sie repräsentiert, wofür sie steht und weshalb sie heute notwendiger denn je gebraucht wird – das und vieles mehr sehen wir uns genauer an…

Gemeinsam stärker

Seit jeher organisieren sich Individuen zu Gruppen, um gemeinsame Herausforderungen und Problemstellungen besser angehen zu können.  Ob in lockeren Verbindungen, Vereinen oder größeren Organisationen – wer vereinigt an einem Strang zieht, hat in der Regel bessere Chancen, gehört zu werden und zu verändern. Mit diesem Gedanken der Vereinigung und gemeinsamen Organisation wurde 1946 etwa der Österreichische Blindenverband – damals noch ÖBV gegründet; und das rund 50 Jahre nach der Gründung des „Ersten Blindenunterstützungsvereines für Niederösterreich". Schnell zeigte sich der Erfolgscharakter des Verbandes, aus dem Fachgruppen und Interessensgemeinschaften hervorgingen und die Forderungen und Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen repräsentiert wurden.

Vereinigungen wie den Blindenverband entstanden natürlich auch in anderen Ländern – und hier nicht selten mehr als eine. Mit dem Gedanken eines vereinten Europas verankerte sich auch die Idee, eine Dachorganisation für blinde und sehbehinderte Menschen zu gründen, die über Landesgrenzen hinweg wirkt.

Im Jahr 1984 war es dann schließlich so weit. Aus der International Federation of the Blind (IFB) und dem World Council for the Welfare of the Blind (WCWB) entstand die World Blind Union, die Weltblindenunion (WBU). Die erste Generalversammlung fand am 26. Oktober 1984 in Saudi Arabien statt und legte den Grundstein für eine weltweite und koordinierte Verbindung von Blinden- und Sehbehindertenorganisationen. Schon zu Beginn waren 60 Mitgliedsstaaten registriert; die Zahl wuchs allerdings in den kommenden 30 Jahren auf rund 190 Mitglieder an.

Um diese enorme Zahl an Mitgliedsstaaten effektiv in Verbindung treten zu lassen und gemeinsame Strategien erarbeiten zu können, gingen aus der WBU sechs Regionen hervor.

So entstanden eigene Blindenunionen in Afrika, Asien, Europa. Lateinamerika, Nordamerika und Karibik sowie Asien-Pazifik.

Die Europäische Blindenunion etablierte sich schnell als Organisation, die sich aktiv in EU-Angelegenheiten einbrachte, mitgestaltete und die Forderungen blinder und sehbehinderter Menschen auch gesetzlich vertreten sehen wollte.

Diesen Zielen folgt sie nach wie vor. Bei einem aktuellen Stand von 41 Mitgliedsstaaten, die jeweils von einer nationalen Delegation repräsentiert sind, werden strategische Ziele auf EU-Ebene verfolgt, um sicherzustellen, dass das EU-Recht die Rechte und Forderungen nach einer integrativen Gesellschaft mit gleichen Chancen für alle so umfassend wie möglich berücksichtigt.

Der BSVÖ und die EBU

Der BSVÖ ist Mitglied der Europäischen Blindenunion und stellt die nationale Delegation. Er ist somit aktiv in Projekte und Strategien zur Umsetzung der gemeinsamen Ziele involviert, kann mitgestalten und die Forderungen blinde und sehbehinderter Menschen in Österreich über die Landesgrenzen hinweg vertreten.

Weiterführende Links

Europäische Blindenunion Webseite: https://www.euroblind.org/

Weltblindenunion: https://worldblindunion.org/members-and-partners/regions-and-countries/europe/

 

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