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Barrierefreie Informationen und Medien

Fundiertes Wissen in den Einrichtungen des BSVÖ

Barrierefreie Druckerzeugnisse

Lesen zählt zu den ältesten Kulturtechniken der Welt. Lesen ermöglicht Bildung, Unterhaltung, Information, Teilhabe, Reflexion – diese Möglichkeit für alle gleichermaßen zugänglich zu machen, ist ein essentieller Schritt in Richtung Chancengleichheit. Mit dem heutigen Stand der Technik gibt es keine Entschuldigung mehr seitens Text-produzierender Einrichtungen, einem Menschen mit Sehbehinderung die Teilnahme am kulturellen Leben zu verwehren oder zu erschweren. Allerdings braucht es das Bewusstsein dafür, wann ein Text barrierefrei ist, oder ganz generell für die Tatsache, dass Menschen die nicht sehen, dennoch lesen können, wollen und müssen.

Barrierefreies Internet

Nicht jede Website ist hinsichtlich ihrer Programmierung für assistierende Technologien geeignet und beispielsweise mit Screenreader-Programmen, wie sie blinde und sehbehinderte Menschen verwenden, kompatibel. Flash-Programmierungen machen ebenso Schwierigkeiten wie Bilder, die nicht mit einem Alternativtext hinterlegt worden sind. Für barrierefreie Programmierung gibt es Expert_innen, die Grundsätze sind aber auch für den Laien einfach zu berücksichtigen. Wer einmal versucht hat, sich durch eine Website zu navigieren, ohne den Bildschirm zu sehen und beispielsweise nur auf die phonetische Orientierung durch einen Screenreader angewiesen zu sein, wird ein neues Verständnis für logische Gliederung entwickeln.

Webdesign muss vor dem Hintergrund betrachtet werden, dass Kompatibilität mit Screenreadern und Braillezeilen herzustellen ist, um Benachteiligung blinder und sehbehinderter Menschen vorzubeugen. Die Möglichkeit der Skalierung des Textes und der Wahl der Kontrastschemen kommt allen sehschwachen Nutzer_innen zu Gute. Barrierefreie Websites brauchen in der Optik keine Einbußen zu haben, die dahinterliegende Struktur ist entscheidend.

Barrierefreies Fernsehen

Der Sehsinn ist nicht die einzige Quelle, die Bildinformationen in unser Gehirn transportiert. Bilder entstehen durch Worte – geschickt formulierte Beschreibungen können stille Emotionen, Farben, räumliche und zeitliche Verhältnisse für den hörenden Zuschauer_innen wahrnehmbar machen. Wir leben in einer Zeit, in der das Verhältnis der optischen Informationen in den Massenmedien dem Text enorme Konkurrenz macht – Bildkommunikation geht schnell und wird ohne große gedankliche Anstrengung leichter aufgenommen. Der dadurch für blinde und sehbehinderte Menschen entstehende Nachteil wird nun langsam durch vermehrte Audiokommentierung verringert. Die Herstellung einer Audiodeskription zu einem Film oder einer Serie wird von einem Autorenteam verwirklicht, zu welchem auch eine stark sehbehinderte oder blinde Person zählt, die an der Produktion mitwirkt und die Nachvollziehbarkeit überprüft.

Es erscheint Ihnen vollkommen logisch und plausibel, dass Informationen und Medien für alle Menschen gleichermaßen zugänglich und konsumierbar sein müssen, aber Sie brauchen mehr Informationen, welchen Beitrag Sie dazu leisten können? Bei vielen Fragen werden Ihnen die Einrichtungen SEBUS und Hörbücherei weiterhelfen können und auch in den Landesorganisationen erhalten Sie Auskunft, an welche Experten Sie sich wenden können!

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